Thursday 17 April 2014

Kultureller Einfluss[Bearbeiten]

e der 1950er Jahre wollte das Pflegeheim einen zweiten Erweiterungsbau errichten, der die Klosterkirche an deren Nordseite flankiert hätte. Der Gemeinderat genehmigte das Vorhaben, doch die Kantonsregierung hiess eine von der Kirchgemeinde eingereichte Beschwerde aus denkmalpflegerischen Gründen gut.[54]
Kultureller Einfluss[Bearbeiten]

Gemäss den Acta Murensia gab es in Muri von Anfang an eine Klosterschule. Sie beschränkte sich auf die Ausbildung des eigenen Nachwuchses und zählte nie mehr als zwölf Schüler gleichzeitig. Für Bücher und Schulmaterial mussten die Familien der Schüler selbst aufkommen. Neben den Lateinschulen in Bremgarten und Mellingen war die Klosterschule der einzige Ort in den Freien Ämtern, wo höhere Bildung vermittelt wurde. In Muri war sie lange Zeit sogar die einzige Bildungsstätte. Die Eröffnung einer Dorfschule erfolgte erst 1735, als die Abtei zu diesem Zweck 2000 Gulden spendete und dafür das Recht der Wahl des Schulmeisters beanspruchte. Auf politischen Druck hin musste die Abtei die Klosterschule zu Beginn des 19. Jahrhunderts für externe Schüler öffnen. Sie wandelte sich zu einem Gymnasium mit 40 bis 50 Schülern, wurde aber 1835 auf Anordnung des Kantons geschlossen.[55]
Die Klosterbibliothek geht auf den ersten Klostervorsteher Reginbold zurück. Die Acta Murensia enthalten eine Liste der von ihm erworbenen Bücher. Ausserdem werden die Mönche Nokerus und Heinricus namentlich als erste Schreiber des Skriptoriums erwähnt. Über die Jahrhunderte wuchs der Bücherbestand trotz Bränden und kriegerischen Ereignissen an. 1609 liess Abt Johann Jodok Singisen die Vorhalle der Klosterkirche aufstocken und im neuen Raum die Bibliothek einrichten (der Aufbau wurde 1810 wieder abgebrochen, nachdem die Bibliothek in den Südflügel umgezogen war).[56] Singisen eröffnete parallel dazu eine Buchbinderei, 1644 auch eine Druckerei. Letztere blieb bis 1799 in Betrieb, als die Druckerpresse beschlagnahmt und nach Zürich gebracht wurde.[57] Während man das Klosterarchiv nach der Aufhebung

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